Die Prostata: Funktionen und mögliche Erkrankungen

Die Prostata ist eine etwa walnussgroße Drüse, die unterhalb der Blase liegt und die Harnröhre umschließt. Sie produziert einen Teil der Samenflüssigkeit und trägt zur Beweglichkeit der Spermien bei. Mit zunehmendem Alter kann die Prostata jedoch Veränderungen oder Erkrankungen entwickeln, die Beschwerden verursachen.

Häufige Prostataleiden

Gutartige Prostatavergrößerung (Benigne Prostatahyperplasie, BPH)

Die BPH ist die häufigste Prostataerkrankung bei Männern ab 50 Jahren. Sie entsteht durch eine Vergrößerung der Prostata, die auf die Harnröhre drückt und den Harnfluss behindert.

Symptome:

  • Häufiger Harndrang, auch nachts (Nykturie)
  • Schwacher Harnstrahl
  • Gefühl einer unvollständigen Blasenentleerung
  • Probleme beim Starten oder Unterbrechen des Wasserlassens

Prostatitis (Prostataentzündung)

Die Prostatitis ist eine akute oder chronische Entzündung der Prostata, oft durch Infektionen verursacht.

Symptome:

  • Schmerzen im Unterbauch, Dammbereich oder unteren Rücken
  • Schmerzen beim Wasserlassen oder Samenerguss
  • Häufiger und schmerzhafter Harndrang

Prostatakrebs (Prostatakarzinom)

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Die Erkrankung entwickelt sich oft langsam und bleibt in frühen Stadien symptomlos.

Mögliche Symptome:

  • Probleme beim Wasserlassen
  • Blut im Urin oder Sperma
  • Schmerzen im Becken oder Rücken bei fortgeschrittenem Tumorstadium

Diagnostik von Prostataleiden

Im MVZ der Klinik Schöneberg setzen wir auf modernste Diagnostikverfahren, um Prostataleiden präzise zu erkennen:

  • Anamnese und körperliche Untersuchung: Erhebung Ihrer Beschwerden und Tastuntersuchung der Prostata über das Rektum.
  • PSA-Test: Bestimmung des prostataspezifischen Antigens im Blut zur Früherkennung von Prostatakrebs.
  • Ultraschall: Transrektale Sonografie zur Darstellung der Prostata und ihrer Größe.
  • Uroflowmetrie: Messung des Harnflusses bei Verdacht auf eine Verengung durch die Prostata.
  • Blut- und Urinanalysen: Überprüfung auf Entzündungen oder Infektionen.
  • Gewebebiopsie: Entnahme von Proben bei Verdacht auf Prostatakrebs.

Behandlungsmöglichkeiten bei Prostataleiden

Gutartige Prostatavergrößerung (BPH)

Konservative Therapie:

  • Medikamente: Alpha-Blocker entspannen die Muskulatur der Prostata, 5-Alpha-Reduktasehemmer verkleinern das Gewebe.
  • Blasentraining: Fördert die vollständige Entleerung der Blase.

Minimalinvasive Eingriffe:

  • Greenlight-Lasertherapie: Gezieltes Abtragen von überschüssigem Gewebe durch Laser.
  • Rezūm-Therapie: Minimalinvasive Behandlung mit Wasserdampf zur Gewebeverkleinerung.

Operative Verfahren:

  • TUR-P (Transurethrale Resektion der Prostata): Entfernung von überschüssigem Gewebe durch die Harnröhre.
  • HoLEP (Holmium-Laser-Enukleation der Prostata): Präzise Entfernung von Gewebe bei größeren Prostatavergrößerungen.

Prostatitis

Antibiotische Therapie:
Bei bakteriellen Infektionen verordnen wir gezielte Antibiotika.

Symptomatische Behandlung:

  • Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente.
  • Wärmeanwendungen oder Massagen zur Linderung von Beschwerden.

Prostatakrebs

Überwachung und aktive Kontrolle:
Bei langsam wachsenden Tumoren kann eine regelmäßige Überwachung (Active Surveillance) ausreichend sein.

Therapieoptionen:

  • Operation: Radikale Prostatektomie zur vollständigen Entfernung der Prostata.
  • Strahlentherapie: Bestrahlung der Prostata bei lokalisiertem Tumor.
  • Hormontherapie: Zur Wachstumshemmung bei fortgeschrittenem Krebs.
  • Fokale Therapie: Moderne Verfahren wie HIFU (hochintensiver fokussierter Ultraschall) zur gezielten Zerstörung von Tumorgewebe.

Prävention von Prostataleiden

  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Männer ab 45 Jahren sollten jährlich ihre Prostata untersuchen lassen.
  • Gesunde Lebensweise: Ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und der Verzicht auf Rauchen tragen zur Prostatagesundheit bei.
  • Flüssigkeitszufuhr: Regelmäßiges Trinken unterstützt die Blasen- und Prostatafunktion.

Häufige Fragen zu Prostataleiden

Sind alle Prostatavergrößerungen behandlungsbedürftig?

Nicht unbedingt. Solange keine Beschwerden auftreten, kann eine regelmäßige Überwachung ausreichen.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Moderne Verfahren wie die Greenlight-Lasertherapie oder die TUR-P sind in der Regel schmerzfrei und bieten eine schnelle Genesung.

Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Medizinisch notwendige Untersuchungen und Behandlungen, wie die Prostatavorsorge oder die TUR-P, werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.

Im MVZ der Klinik Schöneberg bieten wir Ihnen umfassende Diagnostik und moderne Behandlungsverfahren, um Prostataleiden frühzeitig zu erkennen und effektiv zu behandeln.

Ihre Vorteile im MVZ der Klinik Schöneberg

Icon modernste Technik

Modernste Technik

Wir setzen auf innovative Diagnostik- und Behandlungsverfahren, die Ihnen eine präzise und schonende Therapie ermöglichen.

Icon erfahrenes Team

Erfahrenes Team

Unser urologisches Team verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Behandlung von urologischen Erkrankungen und arbeitet nach neuesten medizinischen Standards.

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Individuelle Betreuung

Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden stehen im Mittelpunkt. Wir nehmen uns Zeit für Ihre Fragen und Wünsche und entwickeln individuelle Behandlungspläne.

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Diskretion und Einfühlungsvermögen

Urologische Beschwerden können sensibel sein. Wir garantieren Ihnen eine diskrete und respektvolle Behandlung in einer angenehmen Atmosphäre.

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