Was ist die ESWL?
Die ESWL ist ein Verfahren, bei dem hochenergetische Stoßwellen von außen durch die Haut und das Gewebe zur Zielregion – dem Nieren- oder Harnleiterstein – geleitet werden. Diese Stoßwellen erzeugen Druck, der den Stein in kleine Fragmente zerlegt. Die Bruchstücke werden anschließend über den Harntrakt ausgeschieden.
Vorteile der ESWL
- Nicht-invasiv: Keine Schnitte oder Endoskopie erforderlich.
- Schnelle Genesung: Ambulante Behandlung mit minimaler Ausfallzeit.
- Hohe Erfolgsrate: Besonders bei Steinen bis zu einer Größe von etwa 2 cm.
- Schmerzarme Therapie: Oft nur mit leichter Sedierung oder lokaler Betäubung notwendig.
Wann wird die ESWL angewendet?
Die ESWL eignet sich für die Behandlung von:
- Nierensteinen: Besonders bei mittelgroßen Steinen in den Nierenbeckenkelchen.
- Harnleitersteinen: Wenn diese gut erreichbar sind und die Harnwege nicht vollständig blockieren.
Voraussetzungen für die ESWL (Prostatakarzinom)
Die Therapie ist besonders effektiv bei:
- Steinen bis zu 2 cm Größe.
- Steinen aus Kalziumoxalat oder Harnsäure, die gut fragmentierbar sind.
- Patient:innen ohne schwerwiegende Begleiterkrankungen oder anatomische Besonderheiten.
Wann ist die ESWL nicht geeignet?
Die ESWL wird in bestimmten Fällen nicht empfohlen, z. B. bei:
- Sehr großen Steinen (>2 cm), die durch andere Verfahren behandelt werden sollten.
- Schwangerschaft.
- Blutgerinnungsstörungen oder Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten.
- Harnwegsinfektionen, die zuerst behandelt werden müssen.
- Starkem Übergewicht, da die Stoßwellen schwerer durch das Gewebe dringen können.
Der Ablauf der ESWL
Vorbereitung
- Diagnostik: Zuvor erfolgt eine genaue Lokalisierung des Steins mittels Ultraschall oder Röntgen.
- Beratung: Ihr:e Urolog:in bespricht die Behandlung und klärt über mögliche Risiken und Alternativen auf.
- Vorbereitung auf die Behandlung: In der Regel ist keine spezielle Vorbereitung notwendig, Sie sollten jedoch nüchtern zur Behandlung erscheinen.
Durchführung
- Positionierung: Sie liegen auf einem speziellen Behandlungsgerät, das die Stoßwellen gezielt auf den Stein fokussiert.
- Anwendung der Stoßwellen: Stoßwellen werden von einem Generator erzeugt und durch die Haut auf den Stein gerichtet. Dies kann ein leichtes Klopfen oder Druckgefühl verursachen.
- Dauer: Die Behandlung dauert etwa 30–60 Minuten, abhängig von der Größe und Lage des Steins.
Nach der Behandlung
- Ausscheidung der Steinfragmente: Die zertrümmerten Steinteile werden in den nächsten Tagen bis Wochen über den Urin ausgeschieden.
- Kontrolluntersuchung: Regelmäßige Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen, um den Behandlungserfolg zu überprüfen.
Mögliche Nebenwirkungen
Die ESWL ist eine sichere Methode, jedoch können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten, wie:
- Blut im Urin: Kurzzeitig nach der Behandlung, in der Regel harmlos.
- Leichte Schmerzen: Durch die Ausscheidung der Steinfragmente oder Druckwirkung der Stoßwellen.
- Harnstau: Wenn größere Steinfragmente den Harnleiter vorübergehend blockieren.
Unsere Expert:innen im MVZ der Klinik Schöneberg stehen Ihnen bei Fragen oder Beschwerden jederzeit zur Verfügung.
Nachsorge und Prävention
Nach der ESWL ist eine konsequente Nachsorge wichtig, um die vollständige Ausscheidung der Steine zu gewährleisten und erneute Steinbildungen zu vermeiden:
- Regelmäßige Kontrollen: Ultraschall oder Röntgen, um sicherzustellen, dass alle Fragmente ausgeschieden wurden.
- Flüssigkeitszufuhr: Mindestens 2–3 Liter Wasser pro Tag, um den Harnfluss zu fördern.
- Ernährungsberatung: Anpassung der Ernährung, z. B. Reduktion von salz- und purinreichen Lebensmitteln.
- Medikamentöse Prävention: Bei Stoffwechselstörungen oder wiederkehrenden Steinen.
Häufige Fragen zur ESWL
Ist die ESWL schmerzhaft?
Die meisten Patient:innen empfinden die Behandlung als schmerzarm. Falls nötig, bieten wir eine leichte Sedierung oder Schmerzmittel an, um den Komfort zu erhöhen.
Wie lange dauert die Genesung?
Nach der Behandlung können Sie meist sofort nach Hause gehen und Ihren normalen Alltag wieder aufnehmen.
Wird die ESWL von der Krankenkasse übernommen?
Ja, die ESWL ist eine anerkannte medizinische Behandlung und wird in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
Im MVZ der Klinik Schöneberg setzen wir die ESWL ein, um Patient:innen eine schonende und effektive Alternative zu operativen Eingriffen zu bieten.
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